Die beliebteste chilenische Tradition, ist das jeweils am 18. und 19. September begangene Volksfest „Fiestas Patrias", welches der ersten unabhängigen Regierungsversammlung von 1810 gedenkt. Auf Jahrmärkten und den so genannten „Ramadas" genießt man ortsübliche Speisen wie Empanadas, Apfel- bzw. Traubenmost, sowie Rotwein und tanzt „Cueca" und „Cumbia". Es werden Fahnen aufgehängt, man läßt Drachen steigen und realisiert Pferderennen „a la chilena", wobei die Reiter ohne Sattel galoppieren.
Das chilenische Rodeo stellt eine volkstümliche Tradition dar und gilt als Nationalsport. Bei ihm wird in einer als Halbmond bezeichneten Arena, die Geschicklichkeit zweier Reiter beim Einfangen von Jungbullen auf die Probe gestellt. Die Hauptdarsteller sind die „Huasos", die mit ihren typischen Trachten – Hut, Poncho, Schärpe und Sporen – dem bedeutendsten nationalen Rodeo-Turnier, dem „Champion" von Chile, Leben verleihen. Es wird inmitten des ländlichen Bereiches in der Halbmond-Arena von Rancagua, ausgetragen.
Wie es sich für ein Weinland gehört, wird in der Zentral-Zone während der ersten Märzwochen ein Weinlesefest durchgeführt. Die Feierlichkeiten der Stadt Curicó sind die Ältesten und beginnen mit einer religiösen Zeremonie, um den ersten Most zu segnen, worauf ein Umzug mit allegorischen Wagen und der Wettkampf der „Traubenstampferinnen" folgt. Auch in Santa Cruz im Colchagua-Tal und dem im Maipo-Tal, gelegenen Pirque, ganz in der Nähe von Santiago, sind die Weinlesefeste bunt und gut besucht.
In den ländlichen Regionen der Zentral-Zone wird das Quasimodo-Fest begangen, ein Ritual bei dem ein katholischer Pfarrer in einer geschmückten Kutsche die Kommunion zu den Kranken bringt und von Tücher tragenden Reitern eskoltiert wird. Der Brauch reicht zurück in die Kolonialzeit und wird am auf Ostern folgenden Sonntag gefeiert. In Santiago wird er noch im Bereich von Lo Barnechea realisiert, wie auch in Dörfern der Zentral-Zone, wie dem auf dem Weg zum Hafen von San Antonio liegenden El Monte und anderen in der Nähe von Rancagua angesiedelten Ortschaften.
Auf der Insel Chiloé, ziehen manche Bewohner nicht vom alten Haus in ein Neues, sondern verfrachten das komplette Haus mit Hilfe von Schleppbooten durch die Kanäle, und von Ochsenkarren gezogen über Land von einem Bereich in den anderen. Im Rahmen dieses „Abschleppen des Hauses" wird eine „Minga" durchgeführt, eine alte Tradition von auf Reziprozität beruhenden Hilfeleistungen, bei der Nachbarn und Freunde teilnehmen, welche mit Speisen und Getränken entlohnt werden.
Ein weiterer malerischer Brauch, dieses Mal im Norden Chiles, ist das Fest „La Tirana". welches jedes Jahr zwischen dem 12. und dem 17. Juli in einem kleinen, 52 km von Iquique, entfernten Dorf, das den gleichen Namen trägt, durchgeführt, und von einer großen Zahl von Pilgern und Reisenden besucht wird. Masken tragende Tänzer und Musiker in bunten Kostümen erwecken die „Diablada", einen karnavalesken Tanz religiösen Ursprungs bei dem die Dämonen ausgetrieben werden, zum Leben. In den Kirchen werden Messen abgehalten, während im Umfeld Kunsthandwerk, Speisen und viel Tanz vorzufinden sind.
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